DFG-Projekt:

 

Historisch-kritische Edition
der Schriften Julius Wilhelm Zincgrefs

 

 

Zincgref-Chronik

Daten zu Leben, Werk und Rezeption Julius Wilhelm Zincgrefs

 

 

Werner Wilhelm Schnabel (Erlangen)

 

 

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Abkürzungen:      JWZ = Julius Wilhelm Zincgref      
                          LZ = Lorenz (II.) Zincgref

 

 


 

1623

Zweite Auflage des ‚Quodlibetischen Weltkefigs’ (o.O.).

1623 Feb 02

JWZ in Straßburg: Brief von Janus Gruter aus Tübingen. Seit den über Heilbronn vermittelten Briefen sind keine mehr angekommen. Klage über den Verlust und die Zerstörung seiner Heidelberger Bibliothek, von der auch Bachoff berichtet hat. Grüße an Bernegger und Blanckenburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 151 f. (Nr. 112), 762]

1623 Feb 04

Abtransport der Heidelberger Bücherschätze durch Leo Allatius nach Rom, darunter neben der Bibliotheca Palatina die Privatbibliothek der Pfälzer Kurfürsten, Teile der Universitätsbibliothek und die Bibliothek Janus Gruters. Insgesamt werden gut 3500 Handschriften und knapp 6000 Drucke geraubt. Die Bücher treffen am 31.7.1623 in Rom ein.

1623 Feb 15

JWZ in Trier: Brief an Ludwig Lucius in Basel. Elender Zustand. Ein Ausweichen nach Basel ist derzeit nicht möglich. Bitte um Zusendung von Johann Fischarts ‚Glückhaft Schiff von Zürich‘, das der Tübinger Jurist Christoph Besold (1577-1638) sehr gelobt hat. Korrespondenz mit Hans Franz Veiras (1576/77-1672).

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  21] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 209-211 (Nr. 21)]

1623 Feb 15

Auf dem Regensburger Deputationstag wird die pfälzische Kurwürde öffentlich, aber lediglich ad personam an den Bayernherzog Maximilian übertragen.

1623 Mär

Frankenthal, die einzige noch verbliebene pfälzische Festung, wird auf Veranlassung des englischen Königs treuhänderisch an Spanien übergeben.

1623 Mär 17

(“Edom”: Freinsheim, Neustadt a.d.H., Speyer, Worms?): Brief JWZs an Ludwig Lucius in Basel: Dank für den letzten Brief, der von dem aus Meisenheim stammenden Juristen Johann Adam Blanckenberger überbracht wurde. Befremdung darüber, daß Veiras und Merian nicht über seinen Wohnortwechsel berichtet haben. Dank für die Übersendung des Fischart-Textes. Wöchentlicher Briefwechsel mit Veiras. Erwartung einer Besserung der Lage und Hoffnung auf Rückkehr.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  22] [Wackernagel, Matrikel Basel III, 1963, S. 253] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 212-213 (Nr. 22)]

1623 Mär 23

Brief von Janus Gruter.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 155 f. (Nr. 115), 763]

1623 Apr 24

Zincgref erbittet von Janus Gruter Begleitgedichte für seine Ausgabe der Opitzschen ‚Poemata‘ und für die Apophthegmensammlung.

[Opitz, Werke II/1, 1978, S. 177 f.] [Verweyen/Srb, Autografen, 2015, S. 280]

1623 Mai 03

Brief von Janus Gruter aus Tübingen: dieser verspricht auf Bitten JWZs die Zulieferung von Gedichten für den Anhang der geplanten Ausgabe der Gedichte Opitzens.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 159 (Nr. 118)]

1623

Teuerung und Hungersnot in Straßburg. Die Pfalz wird von den Truppen Tillys geplündert.

[Lammert, Seuchen, 1890, S. 59]

1623 Mai 07

JWZ in Straßburg: Brief von Janus Gruter aus Tübingen.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 160 f. (Nr. 119), 763 f.] [Verweyen/Srb, Autografen, 2015, S. 280]

1623 Mai 08

Johann Leonhard Weidner verläßt Düsseldorf, um als Rektor an die städtische Lateinschule Duisburg zu wechseln.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 480] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 473]

1623 Jun 14

JWZ in Griesbach: Brief von Matthias Bernegger; dieser hat für JWZ Briefe von Georg Rodulph Weckherlin (1584-1653) und Caspar Kirchner (1592-1627), einem Vetter Opitzens, akquiriert, die nach den neuen Regeln geschrieben sind.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 168 f. (Nr. 124), 766 f.]

1623 Jul 16

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius, der sich im Sauerbrunnen [in Bad Peterstal-Griesbach] aufhält. Beilage eines Hochzeitscarmens, das JWZ auf Veranlassung des Straßburger Druckerverlags Lazarus Zetzners Erben verfaßt hat. Bericht über Entwicklungen auf den europäischen Kriegsschauplätzen. Gerücht, die Heidelberger hätten die Garnison der Besatzer niedergemacht. Hoffnung auf positive Entwicklung. Hereingeschicktes Butterfaß.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  23] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 214-216 (Nr. 23)]

1623 Jul 19

Brief JWZs an Ludwig Lucius in (Bad Peterstal-) Griesbach: Dank für den letzten Brief. Beilage neuer Zeitungen. Behinderung des Nachrichtenverkehrs aus Molsheim, Zabern, Mainz, Darmstadt und Frankfurt. Dank für das Butterfaß. Plan, zur Weinlese nach Freinsheim zu gehen. Berichte aus England und aus Molsheim. Bitte um Nachricht von dem aus Neuhausen/Pfalz stammenden Basler Medizinstudenten und späteren Prof. med. in Heidelberg Johann Caspar Fausius (1601-1671), der in Heilbronn festgesessen hat. Gruß von Hofmann.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  24] [Wackernagel, Matrikel Basel III, 1963, S. 245]

1623 Jul 24

Matthias Bernegger berichtet in einem Brief an Martin Opitz von der Absicht Zincgrefs, dessen Gedichte zu publizieren.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 469 f.]

1623 Jul 25

JWZ in Straßburg: Brief von Janus Gruter aus Tübingen.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 173 f. (Nr. 128), 769 f.]

1623 Jul 25

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in (Bad Peterstal-) Griesbach: Bericht über militärische Entwicklungen und die Mechanismen der Propaganda. Hoffen auf ein baldiges Treffen in Straßburg. Übersendung neuer Zeitungen mit Berichten von den europäischen und überseeischen Kriegsschauplätzen. Grüße von Brederode, den Lucius auf der Rückreise besuchen soll und von dem er seltene Quellen zu einer Veröffentlichung über Religionsverfolgungen erhalten soll.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  25]

1623 Jul 31

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in (Bad Peterstal-) Griesbach: Grüße von L. und von Rauscher wurden an Hoffmann überbracht. Grüße von Hoffmann und Matthias Bernegger. Berichte von den Kriegsschauplätzen. Bericht vom Druck einer von Michael Loring aus dem Italienischen übersetzten Schrift in Straßburg, derzufolge der Bayernherzog die neuerlangte Kurwürde vom Papst bestätigen lassen solle. Hoffnung auf baldiges Kommen L.s. Herr Mertelius reist bald nach Griesbach. Erwarten des Vetters Johann Zincgref aus Neustadt/Hardt, um mit ihm den Herbst ‚drunten‘ zu verbringen.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  26]

1623 Aug 10

Brief von Janus Gruter aus Tübingen.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 174 f. (Nr. 129), 770]

1623 Aug 27

Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg: er überwacht den Druck der Opitz-Ausgabe.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 175 (Nr. 130), 770 f.]

1623 Sep 11

Zueignungsbrief des Verlegers Johann Ammon (Frankfurt/M.) an Peter Eckardt für die im folgenden Jahr erscheinende 2. Ausgabe der ‚Emblemata‘.

[Zincgref, Emblemata II, 1993, S. 247 f.]

1623

Erscheinen des Flugblatts ‚Der Römische Vogelherd’ (o.O.) unter dem Pseudonym „Laurentiades Primnicius, Exul Bohemus“. Der Text wird JWZ zugeschrieben.

[Schilling, Vogelherd, 1981]

1624 Feb 20

JWZ in Straßburg: Brief von Janus Gruter aus Tübingen.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 184 f. (Nr. 139), 778]

1624 Feb 28

Zueignungsbrief des Verlegers Peter Mareschall (Straßburg) an den Heidelberger Handelsmann Daniel Belier († spätestens 1633) für die in diesem Jahr erscheinende 3. und 4. Ausgabe der ‚Emblemata‘.

[Zincgref, Emblemata II, 1993, S. 249 f.]

1624 Frühjahr

Die Ankündigung der von JWZ herausgegebenen Opitz-Gedichte erscheint im Frankfurter Meßkatalog.

[Opitz, Werke II/1, 1978, S. 165]

1624 Apr 14

Brief von Balthasar Venator (1594-1664) aus Weingarten/Pfalz: Heimkehr nach Weingarten nach dem Aufenthalt in Heidelberg bei Spina. Bitte um Vermittlung einer Stelle an anderem Ort, sei es als Hofmeister, sei es im Kriegsdienst, da die Verhältnisse in Weingarten jämmerlich seien. Vielleicht weiß Lingelsheim Rat? Kurzer Bericht von einem wahnsinnig gewordenen irischen Offizier.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 188 f. (Nr. 143), 780 f.] [Venator, Schriften II, 2001, S. 6 f.]

1624 Apr 14

Brief JWZs an Janus Gruter in Tübingen mit der Bitte um Begleitgedichte für die Ausgabe der Opitz-Gedichte und die geplanten ‚Apophthegmata‘.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 160] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 165] [Krummacher, Laurea, 1990, S. 318]

1624 Apr 18

Brief von Janus Gruter aus Tübingen: er hat noch kein Exemplar der Opitz-Ausgabe erhalten.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 189 f. (Nr. 144), 781 f.] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 165]

1624 Apr

Herausgabe der ‚Teutschen Poemata’ und des ‚Aristarchus‘ von Opitz ohne Einverständnis des Verfassers (Straßburg: Eberhard Zetzner). Darin im Anhang neben zahlreichen eigenen Gedichten auch Erstdruck der ‚Vermahnung zur Dapfferkeit’ sowie Gedichte von Isaac Habrecht, Paul Schede Melissus, Petrus Denaisius, Henrich Albertius Hamilton, Rudolf Weckherlin, Caspar Kirchner, Balthasar Venator, Jacob Creutz, Balthasar Wessel, Friedrich Lingelsheim und  Janus Gebhard. Zueignung an den kaiserlichen Kämmerer und Präsidenten der vorderösterreichischen Landstände Eberhard Gf. von Rappoltstein, Hohenach und Geroltzeck  (1570-1637). Begleitgedichte von Janus Gruter, Matthias Bernegger, Henricus Albertius Hamilton, Caspar Barth und Balthasar Venator.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 470] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 161 ff.] [Aurnhammer, Gedichtsammlung, 2011] [Walter, Beziehungen, 2011, S. 383-388]

1624 Apr 25

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Klage über das lange Schweigen L.s. Veiras hat L. verschiedene Grüße überbracht; er soll sich seinerseits auch wieder melden. Klage über ein Leben in äußerster Not. Hoffnung auf Hilfe aus England. Überlegungen zum Umzug an einen besseren Ort. Beschwerliche Aufsicht über einen Verwandten, den jungen Professorensohn Bachendorp, der keine beruflichen Aussichten hat und nach Basel empfohlen wird.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  27] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 216-219 (Nr. 27)]

1624 Apr 26

JWZ in Straßburg: Brief von Balthasar Venator aus Weingarten: erneute Bitte um Vermittlung einer Kondition, vielleicht in Straßburg. Die Pläne sollen aber nicht vorzeitig publik werden. Bericht über lokale Vorfälle mit zwei Epigrammen; Übersetzung eines Epigramms von Daniel Heinsius (1580-1655) auf den Tod des gelehrten Druckers Frans Rapheleng (1539-1597).

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 190 f. (Nr. 145), 782] [Venator, Schriften II, 2001, S. 6-11]

1624 Mai

JWZ schickt ein Belegexemplar der ‚Poemata’ an Martin Opitz.

[Opitz, Werke II/1, 1978, S. 165]

1624

JWZ schickt ein mit handschriftlicher Widmung versehenes Exemplar der ‚Poemata’ an Theophil Dachtler (erhalten in der British Library).

[Forster/Fechner, Sonett, 1977, S. 58, Anm. 3]

1624 Sommer

Von Georg Michael Lingelsheim vermittelte Anstellung JWZs als Dolmetscher bei dem französischen Gesandten Guillaume Marescot (1567-1643); mit ihm zusammen Reisetätigkeit an verschiedene protestantische deutsche Fürstenhöfe, u.a. nach Wittenberg. Ziel der Reisen ist die Schaffung eines Zusammenschlusses der Fürsten unter französischem Protektorat gegen die monarchischen Bestrebungen des Kaiserhauses.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 102] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 446] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 311] [Zincgref, Apophthegmata I und II, 2011, Nr. 1827]

1624 Jul

JWZ begleitet Marescot als Dolmetscher bei seiner Gesandtschaftsreise an den kursächsischen Hof.

[Zincgref, Apophthegmata I und II, 2011, Nr. 1827 f., 2106]

1624, Jul?

Bei der Rückreise von Sachsen nach Straßburg macht JWZ gemeinsam mit Michel Marescot, dem Sohn seines Arbeitgebers, in Nürnberg Station. Von dort aus Besichtigung der reichsstädtischen Universität Altdorf. Beide werden von den Professoren bewirtet; Treffen mit dem dort weilenden Schwiegersohn Ludwig Lucius‘.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  28] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 219-221 (Nr. 28)]

1624 Jul?

Erkrankung JWZs an einem hitzigen Fieber. Längerer Aufenthalt in Stuttgart.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103]

1624 Aug 09

Der frühere pfälzische Hofrichter Andreas Paul (Pawel, † 1630) berichtet Balthasar Venator aus Stuttgart brieflich von einer schweren Erkrankung JWZs in Frankfurt, die ihn zur Rekonvaleszenz in Stuttgart und zur Rückkehr nach Straßburg genötigt habe.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 192 f. (Nr. 147)] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 311]

(1624 Aug?)

Brief JWZs an Ludwig Lucius in Basel: Entschuldigung für das lange, u.a. durch eine schwere, dreiwöchige Krankheit bedingte Schweigen. Körperliche Erschöpfung.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  36]

1624 Sep 05

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Empfang des letzten Briefes auf der Rückreise von Sachsen und Brandenburg in Nürnberg. Bericht vom Besuch in Altdorf. Mehrere Briefe JWZs sind nicht angelangt. Der junge Bachendorp ist vorläufig als Sprachlehrer untergebracht. Empfehlung des einst in Heidelberg studierenden, derzeit als Lehrer in Stuttgart wirkenden Daniel Rettich aus Lautern, der von dort weg und in ein Land reformierter Konfession möchte. Er hatte JWZ während seiner Krankheit in Stuttgart sehr geholfen. Über die gegenwärtigen Verhältnisse weiß Veiras näheres. Glückwunsch an Johann Jacob Fausius († 1671) zu seinen neuen Ehren (d.i. zur medizinischen Doktorwürde).

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  28] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 219-221 (Nr. 28)]

1624 Okt 05

Opitz beklagt sich gegenüber dem Wittenberger Poetikprofessor Augustus Buchner (1591-1661) brieflich über die von JWZ veranstaltete Straßburger Ausgabe seiner Gedichte, zu der er sich nicht bekennen könne.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 469] [Szyrocki, Opitz, 1956, S. 58, 135] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 166]

1624 Okt 24

Tod Abraham Scultetus‘ (1566-1624), ehemaligen pfälzischen Kirchenrats und Hofpredigers Friedrichs V. in Prag, in Emden.

1624 Herbst?

Georg Michael Lingelsheim nimmt den notleidenden Balthasar Venator in sein Straßburger Haus auf.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 314]

1624 Herbst?

Opitz nimmt die von JWZ veranstaltete Straßburger Ausgabe seiner Gedichte zum Anlaß, seine poetologischen Maximen im ‚Buch von der deutschen Poeterei‘ zusammenzufassen. Darin kündigt er auch eine autorisierte Neuausgabe seiner deutschen Gedichte an.

[Szyrocki, Opitz, 1956, S. 58]

1624 Nov 06

JWZ in Straßburg: Brief von Martin Opitz aus Liegnitz: Dank für den Brief vom Mai, der verzögert zugestellt wurde. O. hat erfahren, daß die Freunde um Zincgref eine neue, erweiterte Ausgabe seiner Gedichte herausgeben wollen und bittet, davon abzusehen, da er eine eigene, neu strukturierte Ausgabe plane; insbesondere seine ‚Trostgedichte in Widerwertigkeit des Krieges‘ sollten aus politischen Gründen nicht gedruckt werden. Ankündigung des ‚Buchs von der deutschen Poeterey‘. Freude über die angekündigten ‚Apophthegmata‘ JWZs. Grüße an Fabricius und Reinhard, Lingelsheim, Bernegger und Venator.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 197 f. (Nr. 151), 783] [Szyrocki, Opitz, 1956, S. 58, 135] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 166, 528] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 422, 445 f.]

1624 Dez 19

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 200 f. (Nr. 154), 785]

1624

Peter de Spina rettet das Archiv der Universität Heidelberg nach Heilbronn, dann nach Frankfurt/M., von wo es erst 1651 zurückkehrt.

1624

Vierte, erweiterte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1624

Zweite bis vierte Ausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ (Frankfurt/M.: Johann Ammon / Peter Marschall).

1624

Erste und zweite mit deutschen Reimen versehene Ausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ unter dem Titel ‚Sapientia picta’ (Frankfurt/M.: Johann Ammon / Peter Marschall).

1624

Christoph Coler (1602-1658) aus Bunzlau immatrikuliert sich an der Universität Straßburg zum Studium der Rechte.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 327]

1624/25

JWZ überarbeitet seinen ‚Weltkefig‘, dessen erweiterte Fassung allerdings erst 1632 gedruckt wird.

[Schnabel, Weltkefig, 2011, S. 229-233]

1625 Feb 13

Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 207 f. (Nr. 160), 788 f.]

1625

Fünfte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1625

Ludwig Camerarius verfaßt eine weitere Fortsetzung zu seinen politischen Kampfschriften unter dem Titel ‚Der Rö. Spannischen Cantzley Appendix. Oder/ Königlicher Böhmischer FriedensZeug [...]‘ (o.O. und anonym)

1625?-1626

Aufenthalt JWZs in der evangelischen Reichsstadt Worms, die zwischen 1624 und 1631 von den Kriegsereignissen relativ wenig berührt wird.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103]

1625 Mär 17

Tod Kg. Jacobs I. von England.

1625 Mär 19/29

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg: liefert u.a. potentielle Beiträge für die Apophthegmensammlung.

[Heumann, Poecile II/2, 1726, S. 226 (Auszug)] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 457 f. (Nr. 23)] [Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 211 f. (Nr. 165), 790 f.] [Verweyen/Srb, Autografen, 2015, S. 300]

1625 Mär 20

Brief Janus Gruters an Georg Michael Lingelsheim in Straßburg: hat von Lingelsheim Neuigkeiten über JWZ erfahren.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 213 f. (Nr. 166), 791]

1625 Mär 29

JWZ in Worms: Brief an Georg Michael Lingelsheim.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 215 f. (Nr. 168), 792]

1625 Mär 30

JWZ in Worms: Brief von Janus Gruter aus Bretten.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 214 f. (Nr. 167), 791]

1625 Apr 07

Brief JWZs an Georg Michael Lingelsheim.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 216 f. (Nr. 169), 792]

1625 Mai 29

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 221 f. (Nr. 173), 792 f.]

1625 Jun 21

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Bericht über die eben erfolgte Rückkehr nach Straßburg. Unklarheit über den künftigen Aufenthaltsort. Neuigkeiten von den Kriegsschauplätzen. Bericht über eine feierliche Prozession am Johannistag in Worms.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  29] [Beichert/Kühlmann/Schnabel, Briefe, 2011, S. 221-222 (Nr. 29)]

1625 Jun 30

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Im letzten Brief waren Briefe an Brederode und Genath eingeschlossen. Letzterer hat ihm ein Exemplar der Leichenrede auf Salmasius kurzfristig auszuleihen versprochen, um das nochmals gebeten wird. Der Aufenthalt in Straßburg wird nur kurz sein. Beigefügt ist ein Blatt mit einer Bitte der Tante JWZs.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  30]

1625 Jul

Kg. Christian IV. von Dänemark tritt auf der Seite der Pfalz in den Krieg ein.

1625 Jul 11

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Kenntnis vom einstigen Exil L.s und dessen Hilfsbereitschaft. Klage über die eigene Not. Rücksendung der von Genath erhaltenen Leichenrede mitsamt einem beigeschlossenen Brief. Belastung durch Ernte und Weinlese. Schwere Krankheit Berneggers. Klage über den Verlust von Freunden.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr. 31]

1625 Aug 28

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 224 f. (Nr. 176), 793 f.]

1625 Sep

Erscheinen der ‚Acht Bücher deutscher Poematum‘ von Martin Opitz (Breslau: David Müller), der überarbeiteten und neugeordneten Ausgabe seiner Gedichte. Das Begleitgedicht JWZs wird aus der Straßburger Ausgabe von 1624 übernommen.

[Krummacher, Laurea, 1990, S. 340] [Opitz, Werke II/1, 1978, S. 529]

1625 Okt 25

Tod des sachsen-weimarischen Generalleutnants Johann Michael Elias von Obentraut (1574-1625), dessen letzten Ausspruch JWZ im laufenden Druck noch in seine „Apophthegmata“ aufnehmen läßt.

[Zincgref, Apophthegmata I und II, 2011, Nr. 628]

1625 Nov 06

JWZ in Speyer: Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 229 f. (Nr. 181), 795]

1625 Dez 10

JWZ in Worms: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Empfehlung des Überbringers, Johann Heinrich Grevius, vertriebenen Pfarrers aus Neustadt bei Speyer (imm. Basel Jan. 1626). Kürzlicher Brief an Johann Jacob Genath, der sich um den Verlag der ‚Apophthegmata‘ bemüht hat, die aber schon anderweitig vergeben sind. Angebot an Genath, die handschriftlichen Lebensläufe der pfälzischen Fürsten von Herman Witekind zu publizieren, die ihm JWZ senden will.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  32]

1625/26

Johann Leonhard Weidner heiratet in zweiter Ehe Anna Maria, Tochter des Johann Philipp Z., „Monetarii et Praetoris Simmerensis“, und Cousine JWZs. Letzterer veranstaltet dafür offensichtlich eine Sammlung von Epithalamia.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 10] [Stammliste Zincgref] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 473 f.]

1626 oder früher

Brief von Johannes Fabri von Hilden.

[Zincgref, Apophthegmata I, 2011, Nr. 1120]

1626

Die spanische Verwaltung versucht JWZ die Nutznießung seines ‚feudums‘ streitig zu machen.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 20]

1626

Beitrag JWZs zur ‚Lithotomia Vesicae, Das ist: Gründtlicher Bericht von dem Blaterstein’ des mgfl Badischen und Berner Chirurgen und Anatomen Wilhelm Fabricius Hildanus (1560-1634) (Basel: Johann Conrad Leopard, Johann Schröter); weitere Begleitgedichte von Nicolaus Viretus, Johann Jacob Grasser, D. LeClere, DuMont, Peter Zuber, Wilhelm Montanus, Daniel Rhagorius und Daniel Tavellus.

[VD 17]

1626 Jan 09

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 240 (Nr. 189), 797]

1626 Jan 13

JWZ in Worms: Brief von Janus Gruter aus Bretten.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 240 f. (Nr. 190), 797]

1626 Jan 24

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 242 (Nr. 191), 797 f.]

1626 Feb/Apr

Erstauflage der ‚Apophthegmata teutsch’ (Straßburg: Josias Rihels Erben). Zueignung an Gf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638). Begleitgedichte von Georg Rem, Matthias Bernegger, Theophil Dachtler, Tobias van Beeck, Ulrich Vietor, Johann Leonard Weidner, Balthasar Venator, Johannes Fabricius, Jacob Creutz, Janus Gruter und Christoph Coler (1602-1658).

1626 Apr 01

Schließung der Universität Heidelberg durch Kfst. Maximilian I. von Bayern. Entlassung der Professoren.

1626 Apr 08

JWZ in Worms: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Dank für die Weiterempfehlung des verbannten Johann Heinrich Grevius. Glückwünsche zur Wiedergenesung. Bernegger hat sicher einige Exemplare der ‚Apophthegmata‘ übersandt. Bitte um Ergänzungen für die zweite Ausgabe.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  33]

1626 Mai 15

JWZ in Worms: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Dank für das Lob der ‚Apophthegmata‘. Bitte um weitere Ergänzungen. Wegen des weitgehenden Verlusts der Bibliothek ist eine Hilfe für L.s Geschichte der Jesuiten (Historia Jesuitica, Basel 1627) kaum möglich. Nur einige wenige antijesuitische Schriften, die allerdings unzuverlässig sind, sind noch vorhanden und werden zur Auswertung angeboten.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr.  34]

1626

Pestepidemie im Rheinland, u.a. in Heidelberg und Straßburg.

[Lammert, Seuchen, 1890, S. 80]

1626 Jun 29

JWZ in Straßburg: Brief an Ludwig Lucius in Basel: Überbringer des Briefes ist Johann Heinrich Grevius, der über die Verhältnisse JWZs berichten wird. Empfehlung des zwölfjährigen Sohnes von Philipp Ernst Voegelin, Rektors in Neustadt/Hardt, der an einem kostengünstigen Ort in eine reformierte Schule gehen soll. Bitte um Ergänzungen für die zweite Ausgabe der ‚Apophthegmata‘.

[Schaffhausen, StadtB: Msc. Scaph. 5, Vol. I, Fasc. 4, Nr. 35]

1626 Jul 05

JWZ in Straßburg: Stammbucheintrag bei Johann Christoph Haller von Haimhof.

[Bamberg, StaatsB: Msc Add 255, fol. 148]

1626 Aug 04 – Sep 02

Belagerung des Hessen-Kasselschen St. Goar durch spanische Exekutionstruppen, nachdem die Stadt im Marburgischen Sezessionsstreit Hessen-Darmstadt zugesprochen worden ist. Mit der Besatzung verlassen nach der Eroberung 172 Einwohner die Stadt., die anschließend geplündert wird.

[Grebel, St. Goar, 1848, S. 103-116]

1626 Aug 09

JWZ in Freinsheim: Brief und Gedicht an Christoph Coler (Straßburg?).

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 458 f.]

1626 Aug 18

Johannes Fabricius, Pfarrer in Bühel, preist in einem Brief an Christoph Coler die Verdienste JWZs um die Literaturreform.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 456]

1626 Sep 07

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 268 (Nr. 216), 804]

1626 Sep 12

JWZ in Simmern: Brief an Georg Michael Lingelsheim: Enttäuschung der Hoffnung, auf der vor zwei Wochen aufgesuchten Besitzung in Münster an der Nahe zu seinen Einkünften zu kommen; deshalb Weiterreise nach Simmern (zu dem Verwandten Philipp Rainer Finck), von wo es morgen nach Worms zurückgehen soll. Bericht über kriegerische und politische Ereignisse. Grüße an die Familien Mieg, Hofmann, Bernegger, Glaser, Venator, Coler und die anderen Freunde.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 268 f. (Nr. 217), 804] [Kühlmann/Claren/Zinkgräf, Laurentius Zincgref, 2011, S. 136 f.]

1626 Okt 05

JWZ in Worms: Brief an Christoph Coler in Straßburg.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 459 f.]

1626 Nov 29

JWZ in Worms: Brief an Christoph Coler (Straßburg?).

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 460 f.] [Kühlmann/Claren/Zinkgräf, Laurentius Zincgref, 2011, S. 137]

1626 Dez 06

JWZ in Worms: Brief an Christoph Coler in Straßburg.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 461 f.]

1626

Brief von J. Zincgref (JWZ?) an  Christoph Coler (1602-1658); gedruckt 1639 in einer von Andreas Tscherning herausgegebenen Gelegenheitsschrift zu dessen Amtsantritt als Bibliothekar der Magdalenaeums-Bibliothek in Breslau: ‚In Curam Bibliothecae Publicae Vratislaviensium’ (Breslau); dort weitere Beiträge von Goclenius Senior, Georg Michael Lingelsheim, Andreas Sanftleben, Bernhard Wilhelm Nüssler, August Buchner, Rudoph Goclenius, Martin Opitz, Matthias Bernegger, Virdung, Andreas Tscherning, Johannes Seuß, J. Mochinger, Johannes Weitz und Janus Gruter.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 326 f.] [Walter, Beziehungen, 2011, S. 406 f.] [VD 17]

1626 Herbst

Wohl erneute Überarbeitung des ‚Weltkefigs‘, die dann in den Druck von 1632 eingeht.

[Schnabel, Weltkefig, 2011, S. 234]

1626 Ende oder 1627 erstes Halbjahr

Heirat JWZs mit Agnes, Tochter des hessischen Kommissars in St. Goar Hermann Nordeck und Witwe des Johann Adam Patrick.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 447]

1627 Jan 09

Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 282 f. (Nr. 228), 807 f.]

1627 Feb 22

Michael Stettler (Bern) verfaßt ein Begleitgedicht für den zweiten Teil von Zincgrefs ‚Apophthegmata‘.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 478]

1627 Mär 24

Duisburg: Geburt der Sibylla Liesbeth Weidner, einziger Tochter Johann Leonhard Weidners und seiner Frau Anna Maria geb. Zincgref.

[Stammliste Zincgref]

1627 Mai 06

JWZ in Kreuznach: Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 299 (Nr. 243), 814]

1627 Mai 16

JWZ in Planich: Brief an Christoph Coler in Straßburg: u.a. Bericht vom Tod des Freundes Friedrich Burckhardt.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 462 f.] [Reifferscheid, Briefe, 1889, Nr. 246, S. 301 f.]

1627 Jun 19

JWZ in Planich: Brief an Christoph Coler in Straßburg.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 463 f.]

1627 Jun?

Christoph Coler übernimmt in Straßburg eine Hofmeisterstelle in der Familie eines Münzmeisters, kehrt aber im Frühjahr 1629 nach Schlesien zurück.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 453 f.]

1627 Sep 10

Tod des Heidelberger Philologen Janus Gruter in Bretten. Ein von Balthasar Venator herausgegebener Band mit Nachrufgedichten seiner Freunde (‚Panegyricus Jano Grutero scriptus‘, Genf: Peter Aubert 1630) erscheint ohne einen Beitrag JWZs.

[Opitz, Werke IV/I, 1989, S. 318]

1627 Okt 31

JWZ in Worms: Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 313 f. (Nr. 257), 817-819]

1627 Okt/Nov

Kurfürstentag in Mühlhausen: die katholischen Kurfürsten empfehlen die Erblichkeit der pfälzischen Kur in der bayerischen Linie der Wittelsbacher.

1627, ca.

Geburt des Sohnes Friedrich Heinrich († 1629).

[Stammliste Zincgref]

1627

Sechste Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1627

Buchbegleitgedicht JWZs für Michael Stettlers ‚Annales oder Gründliche Beschreibung der fürnembsten Geschichten vnnd Thaten … in gantzer Helvetia’, Teil I (Bern: Jacob Stuber, gedr. 1631); weitere Begleitgedichte von Ludwig Lucius, Johann Jacob Grasser, Johannes Screta, Conrad Boltz, Nicolaus Henzius, Daniel Berner, Daniel Rhagorius, Johannes Durenheim, Johannes Secretanus, H Massetus, Adam DuCrest und Dionysius a Rupe.

[VD 17]

1627

Buchbegleitgedicht JWZs für die 2. Auflage der ‚Monarchia Caesarea Politische Keyser-Chronica/ Und Historische Beschreibung der grossen Monarchia des Römischen Keyserthumbs‘ des reformierten Theologen Hermann Fabronius (1570-1634), mit weiteren Begleitgedichten von Janus Gebhard, Georg Arbogatus und Jacob Crucius (Schmalkalden: Wolfgang Ketzel).

[VD 17]

1628

Erscheinen der 2. Ausgabe des ersten Teils der ‚Apophthegmata (Straßburg: Josias Rihels Erben).

1628 Frühjahr

Martin Opitzens ‚Über das Leiden und Sterben unseres Heilandes‘ erscheint, eine deutsche Übersetzung der ‚Sermo de passione Jesu Christi‘ von 1620. JWZs damaliges Begleitgedicht wird mit einer geringfügigen Änderung übernommen.

[Opitz, Werke IV/I, 1989, S. 220, 238]

1628 Mär 04

Ks. Ferdinand überträgt die erbliche pfälzische Kur offiziell an die Wilhelminische (bayerische) Linie der Wittelsbacher. Zugleich fallen die Oberpfalz und die rechtsrheinischen Teile der Pfalz an Bayern.

1628 Apr

Ferdinand II. ernennt Wallenstein zum Generalissimus.

1628 Jul 02

Brief von Matthias Bernegger.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 326 (Nr. 266), 825]

1628 Sep 06

Wiedereinrichtung der Universität Heidelberg unter jesuitischer Leitung durch Kfst. Maximilian I.

1628 Nov?

Balthasar Venator kann auf Vermittlung Berneggers eine Stelle als Informator bei einer Augsburger Patrizierfamilie antreten.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 314] [Venator, Schriften II, 2001, S. 62 ff.]

1628 Nov 29

Balthasar Venator (Tübingen) berichtet in einem Brief an Martin Opitz über die gegenwärtige Zurückgezogenheit JWZs gegenüber seinen Freunden und seine Beschäftigung.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 452] [Venator, Schriften II, 2001, S. 75]

1628

Johann Joachim von Rusdorf nimmt sein Gedicht für die ‚Apobateria‘ JWZs (1612) überarbeitet in seine ‚Tyrocinia poetica‘ auf.

[Wiegand, Apobateria, 2011, S. 86]

1629 Jan 07

Tod des (nach 1626 geborenen) Sohnes Friedrich Heinrich Z.

[Stammliste Zincgref]

1629 Feb 16

JWZ in St. Goar: Brief von Johann Joachim v. Rusdorf aus Den Haag.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 481-483]

1629 Mär 06

Ks. Ferdinand II. erläßt das Restitutionsedikt, demzufolge alle seit dem Passauer Vertrag von 1552 reformierten Kirchengüter zurückerstattet werden müssen. Höhepunkt kaiserlicher Macht.

1629 Mär 18

Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg: Sammeltätigkeit für die ‚Apophthegmata‘.

[Heumann, Poecile II/2, 1726, S. 243 (Auszug)] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 464] [Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 353 f. (Nr. 289), 840 f.]

1629, Sommer

Pest in Straßburg.

[Lammert, Seuchen, 1890, S. 104]

1629 Jun 06

Wiedereröffnung der 1622 geschlossenen Universität Heidelberg unter katholischer Ägide.

1629 Nov – 1630, Aug

Balthasar Venator hält sich längere Zeit in Genf auf.

[Venator, Schriften II, 2001, S. 98 ff.]

1630

Johann Michael Moscherosch bezeichnet JWZ als „Consiliarius Palatinus“.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 486]

1630 Jan 12

Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 388 (Nr. 318), 856]

1630 Apr 09

JWZ in St. Goar: Brief an Georg Michael Lingelsheim.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 396 (Nr. 326), 865]

1630 Mai 08

Brief Georg Michael Lingelsheims aus Straßburg an Christoph Coler in Muckendorf: JWZ lebt zusammen mit seiner Frau unter spanischer Herrschaft in der Pfalz und hofft auf bessere Zeiten.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 452 f., 485] [Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 401 (Nr. 331), 867]

1630 Jun 08

Brief von Matthias Bernegger aus Straßburg.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 408 f. (Nr. 338), 869]

1630 Jun 16

JWZ in St. Goar: Brief an Georg Michael Lingelsheim: Plan einer Edition von Marquard Frehers ‚Lexicon sive Etymologicum Alemanicum‘, dessen sich Lingelsheim als Verwandter Frehers annehmen möge; Bemühungen Lingelsheims und Gruters um den Nachlaß Frehers.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 410-412 (Nr. 340), 869] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 203] [Opitz, Briefwechsel III, 2009, S. 1596]

1630 Jun 21

Martin Opitz verfaßt in Paris ein Vorsatzgedicht für den 1631 erschienenen zweiten Teil der ‚Apophthegmata’.

[Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 427-429] [Opitz, Briefwechsel II, 2009, S. 826-829; ebd. III, 2009, S. 1672]

1630 Jul 12

JWZ in St. Goar: Brief an Johann Michael Moscherosch (1600-1669): Dank für die Zusendung seiner Epigramme sowie für verschiedene Apophthegmen, die – auf Wunsch Moscheroschs anonym – in den zweiten Band der Ausgabe eingereiht werden sollen. Grüße an Bernegger.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 465 f., 476] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 448] [Vollhardt, Vermahnung, 2011, S. 410-414]

1630 Jul 04

Gustav Adolf landet auf der Insel Rügen.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 93 f.]

1631 Feb 10-12

Der Leipziger Konvent der evangelischen Reichsstände kann sich nicht für eine Parteinahme zugunsten Gustav Adolfs entscheiden.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 101 f.]

1631 Mär 20

JWZ in St. Goar: Brief an Martin Opitz in Breslau: ständige Wechsel des Aufenthaltsortes. Der zweite Teil der ‘Apophthegmata’ soll in Kürze erscheinen. Der Drucker Wilhelm Christian Glaser soll O. über Mattäus Merian ein Exemplar zustellen.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 465] [Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 444 (Nr. 376), 888] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 427, 447 f.] [Opitz, Briefwechsel II, 2009, S. 960 f.]

1631

St. Goar: Geburt des vierten Kindes Johann Hermann Z. († 1697).

[Stammliste Zincgref]

1631

Erscheinen des zweiten Teils der ‚Apophthegmata’ (Straßburg: Wilhelm Christian Glaser) Begleitgedichte von Martin Opitz, Michael Stettler, Georg Friedrich Schwebel, Philipp Reichard Finck und Johann Michael Moscherosch Zueignung an Franz Christoph und Lothar von Dhaun.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 478]

1631 Apr 28

(Verschollener) Brief Lingelsheims an JWZ.

[Walter, Beziehungen, 2011, S. 402]

1631 Mai 08

Brief JWZs an Georg Michael Lingelsheim.

[Reifferscheid, Briefe, 1889, S. 461 f. (Nr. 398), 892]

1631 Mai 10

Tilly erobert Magdeburg und läßt es plündern.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 109 ff.]

1631 Jul 04

Balthasar Venator berichtet aus Paris an Georg Michael Lingelsheim u.a., daß er in Orléans mit einem Herrn von Couldray, einem Verwandten Jacques de Bongars (1554-1612), Freundschaft geschlossen habe. Dieser habe ihm Briefe Friedrich Lingelsheims und JWZs gezeigt, die sie ihm geschrieben hätten und die er als Kostbarkeit verwahre.

[Venator, Schriften II, 2001, S. 141]

1631 Sep 17

Sieg Gustav Adolfs über das ligistische Heer Tillys in der Schlacht von Breitenfeld.

1631

Die Universität Heidelberg wird nach der Eroberung der Stadt durch Gustav Adolf auf das Luthertum verpflichtet.

1632 Feb 12

Friedrich V. trifft mit niederländischen Truppen in Frankfurt/M. ein, um sich Gustav Adolf anzuschließen und ihn finanziell zu unterstützen.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 147]

1632 Jan-Mär

Schwedische und verbündete Truppen erobern das Rheinland und ziehen anschließend Richtung Franken.

1632

JWZ wird nach der Einnahme Kreuznachs durch Gustav Adolf (20.2.1632) von Pfgf. Philipp Ludwig, dem jüngeren Bruder Friedrichs V., zum dortigen Landschreiber berufen.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 485]

1632 Mär

Vier Beiträge JWZs zum umfangreichen ‚Monumentum Sepulcrale’ für Moritz den Gelehrten von Hessen (1572-15.3.1632); gedruckt erst 1638 (Kassel: Johann Saurs Witwe; Frankfurt/M.: Johann Ammon) mit weiteren Beiträgen von Conrad Schoppius und Johann Leonhard Weidner.

[VD 17] [Krummacher, Laurea, 1990, S. 326] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 437-442]

1632 Apr 05

Niederlage Tillys in der Schlacht von Rain am Lech, die den Schweden ganz Süddeutschland öffnet. Tilly stirbt zwei Wochen später in Ingolstadt an einer Verwundung.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 161]

1632 Mai 07

Friedrich V. zieht im Gefolge Gustav Adolfs in München ein.

1632 Jul

Die Pfalz ist völlig von den Spaniern geräumt.

[Dautermann, Alzey, 1935, S. 47]

1632 Aug 04

Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 186]

1632

Drei datierte und eine undatierte Ausgabe des ‚Quodlibetischen Weltkefigs’ erscheinen.

[Schnabel, Weltkefig, 2011, S. 235-237]

1632

Die ‚Vermahnung zur Dapfferkeit’ erscheint als Separatdruck unter dem Titel ‚Soldaten Lob’ (Frankfurt/M.).

1632

Zwei Texte von „J. Zincgrefius“ (JWZ?) zu Matthäus Merians Porträtstich Gustav II. Adolfs von Schweden.

[Schilling, Vogelherd, 1981, S. 292] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 433-436]

1632 Nov 06

Gustav Adolf fällt bei Lützen.

1632 Nov 19

Tod Friedrichs V. in Mainz an der Pest. Die Vormundschaft über seine Kinder übernimmt sein Bruder Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (* 1602), der im März d.J. in die Pfalz zurückgekehrt ist.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 215]

1632

Auflösung der Universität Heidelberg.

1632

Text J. Zincgrefs (JWZ?) zu Matthäus Merians Porträtstich des schwedischen Kriegsgerichtsrats Samuel Weiß (1571-1638).

[Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 430-433]

1632-1634

Balthasar Venator begleitet den Erbprinzen von Pfalz-Zweibrücken auf dessen Kavalierstour.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 314]

1633 Apr 13

Heilbronner Bund zwischen dem schwedischen Kanzler Oxenstierna und einigen evangelischen Reichsständen des fränkischen, schwäbischen, oberrheinischen und kurrheinischen Kreises. Es wird u.a. die Wiederherstellung der Pfalz vereinbart.

1633 Mai 05

Schwedische Truppen erobern Heidelberg. Einsetzung Pfgf. Ludwig Philipps in die Herrschaft. Das Schloß fällt am 26.5.1633.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 165]

1633

Beitrag J. Zincgrefs (JWZ?) zur ,Historischen Chronick oder Warhafften Beschreibung aller vornehmen und denckwürdigen Geschichten so sich hin und wider in der Welt/ von Anno Christi 1629 biß auff das Jahr 1633 zugetragen’ des Straßburger Historikers Johann Philipp Abelin (Frankfurt/M: Matthäus Merian).

1633

Dritte verdeutschte Ausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ unter dem Titel ‚Fahnenbilder’ (Frankfurt/M: Johann Ammon).

1633 Jul

In Heidelberg wird ein neuer Kirchenrat gewählt und werden die evangelischen Schulen wieder eröffnet.

[Dautermann, Alzey, 1935, S. 51]

1633 Jul 31 – 1634 Sep

Georg Michael Lingelsheim kehrt nach elfjährigem Exil vorübergehend nach Heidelberg zurück und kümmert sich dort um den Wiederaufbau der Universität.

[Lingelsheim, Familien-Chronik, 1922, S. 25] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 165]

1633?

JWZ wird von Kfst. Karl Ludwig (1617-1680), Sohn Friedrichs V., zum Landschreiber im Oberamt Alzey ernannt.  Alzey selbst wird vom Krieg kaum geschädigt. Während der dortige Handel blüht, gerät die Stadt aber in ernste Geldschwierigkeiten.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 486] [Dautermann, Alzey, 1935, S. 52 f., 56]

1634 Feb 25

Alzey: Supplikation JWZs an die kurpfälzische Landesherrschaft um einen mehrjährigen Indult der Gefälle aus dem Lehen in Münster an der Nahe. Nach der Besetzung durch die Spanier wurden die Gefälle konfisziert, die Zinspflichtigen sind großteils gestorben oder weggezogen, so daß unklar ist, wann das Lehen wieder Ertrag abwerfen wird. Bitte, die örtlichen Behörden zu veranlassen, die Untertanen zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen anzuhalten und den kurpfälzischen Besitz nicht weiter abnehmen zu lassen.

[Koblenz, LHA: Best. 4, Nr. 3647, S. 97-100]

1634 Feb 25/26

Wallenstein und ihm nahestehende Offiziere werden in Eger ermordet.

1634 Aug 25/26

Die Schlacht von Nördlingen beendet die Erfolge der Schweden in Süddeutschland. Das Amt Alzey wird von den Resten der Truppen Bernhards von Weimar verwüstet. Kaiserliche Truppen dringen in die Pfalz vor.

1634 Sep

Georg Michael Lingelsheim flieht erneut aus Heidelberg und begibt sich nach Frankenthal, wohin sich vorübergehend auch Johann Joachim von Rusdorf in Sicherheit bringt, ehe er von Worms aus die Versorgung der Festung zu sichern versucht. Die in Heidelberg befindlichen Mobilien des Königs (Friedrichs V.?) wurden nach Frankenthal gebracht.

[Rusdorff, Consilia, 1727, S. 109 ff. (Nr. LXXI ff.)] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 166]

1634 Nov 06/07

Bayerische Truppen unter Jan van Werth erobern Heidelberg.

1634 Nov 19

JWZ in Alzey: Brief von Johann Joachim von Rusdorf aus Worms: Bitte um Hilfe bei der Beförderung erworbenen Proviants nach Frankenthal und um die Vermittlung weiterer Getreidekäufe. Kurzer Bericht über die Kriegsereignisse. Unter dem gleichen Datum schreibt er in der gleichen Sache auch an NN von Winneberg.

[Rusdorff, Consilia, 1727, S. 110 (Nr. LXXII) und 110 f. (Nr. LXXIII)] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 484 f.]

1634 Dez 13

Französische Truppen erobern Heidelberg.

1634, ca.

St. Goar: Geburt des fünften Kindes Philipp Abraham Z. († 1666).

[Stammliste Zincgref] [Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf]

1634/35

Hungersnot im Pfälzischen.

[Dautermann, Alzey, 1935, S. 60] [Lammert, Seuchen, 1890, S. 194]

1635 Jan

Die kaiserlichen Truppen nehmen die Festung Philippsburg ein.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 254]

1635 Mär 14

JWZ in Alzey: Brief von Johann Joachim v. Rusdorf aus Worms. Antwort auf ein vorgängiges Schreiben JWZs. Bericht über den Verlust der Heimat, das schwierige Leben in der Fremde und die mangelnde Anerkennung für sein selbstloses Wirken.

[Rusdorff, Consilia, 1727, S. 123 f. (Nr. LXXXV)] [Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 485]

1635 Mai/Jun

Die kaiserlichen Truppen erobern nach dem Rückzug Bernhards von Weimar die meisten festen Plätze der Pfalz.

[Dautermann, Alzey, 1935, S. 58]

1635 Mai 20

Der Prager Frieden stellt den Status quo vom Ende der 20er Jahre wieder her und sichert somit die bayerischen Gewinne. Die Söhne Friedrichs V. bleiben vom Frieden ausgeschlossen. Der Frieden ist nicht von Dauer.

1635

JWZ flieht nach St. Goar, wird aber auf der Reise von Weimarischen Soldaten überfallen und mißhandelt.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 103]

1635

Aufenthalt JWZs bei seinem Schwiegervater in St. Goar.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 104]

1635 Mai/Jun

Kaiserliche Truppen unter Matthias Gf. Gallas und Ottavio Piccolomini erobern die Pfalz.

1635 Jun 06/10

Alzey erhält eine verstärkte Besatzung mit Truppen Bernhards von Weimar, die jedoch wahrscheinlich noch im gleichen Monat vor den kaiserlichen Truppen kapituliert und abzieht.

[Dautermann, Alzey, 1935, S. 60]

1635 Jul 14

Kaiserliche Truppen erobern das Heidelberger Schloß, das seit 25.5. belagert wird.

1635 Aug 02

Begräbnis des Johann Julius (?) Zincgref, Sohn JWZs, in Simmern.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 104] [Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem Kirchenbuch Simmern]

1635 Aug 12

Ein weiterer Sohn JWZs stirbt in Simmern.

[Stammliste Zincgref] [Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem Kirchenbuch Simmern]

1635 Aug

St. Goar und Umgebung werden in besonderem Maße vom Kriegselend heimgesucht. In der Stadt kommt es zu Teuerung und einer Epidemie, die wegen der Unterernährung besonders gefährlich ist und an der im Sommer über 200 Personen sterben.

[Grebel, St. Goar, 1848, S. 124 f., 423] [Lammert, Seuchen, 1890, S. 198]

1635 Okt 06

Kaiserliche Truppen erobern die Festung Frankenthal, wohin sich auch die kurpfälzische Regierung zurückgezogen hatte. Rusdorf und Hzg. Johann von Zweibrücken fliehen mit dem in Frankenthal aufbewahrten Leichnam Friedrichs V. nach Metz. Lingelsheim wird von den Siegern inhaftiert.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 262 f.] [Walter, Späthumanismus, 2004, S. 166]

1635 Okt Ende

Kurprinz Karl Ludwig und sein Bruder Rupert schiffen nach England über.

[Söltl, Religionskrieg II, 1850, S. 267]

1635 Nov 01 A.S.

Tod JWZs an der Pest in St. Goar im Alter von 44 Jahren. Der schriftliche Nachlaß geht nach einer Verfügung auf dem Sterbebett an den Jugendfreund und Mann seiner Cousine Johann Leonhard Weidner, dem er auch die Sorge für seine Kinder überträgt.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 104 f.] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 484 f.]

1635 Nov

Begräbnis JWZs in St. Goar. JWZ hat auf dem Sterbebett seine eigene Grabschrift entworfen.

[Weidner, Zincgrefii Leben, 1693, S. 105 f.] [Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 448-450]

1636

Johann Leonhard Weidner, in Duisburg entlassen, wird als Konrektor nach Nimwegen berufen.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 480] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 474 f.]

1636 Jul

Tod Georg Michael Lingelsheims, nachdem er kurz zuvor schwer erkrankt aus der Haft in Frankenthal entlassen worden ist.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 167]

1636 Dez 22

Wahl Ferdinands III. zum Römischen Kaiser.

1636

Siebte, erneut erweiterte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1636

Zacharias Lund (1608-1667) dediziert seine „Deutschen Apophthegmata“, die als Anhang zu seinen „Deutschen Gedichten“ erscheinen, an JWZ, den er noch am Leben glaubt.

[Zincgref, Apophthegmata II, 2011]

1639

Andreas Tscherning rühmt JWZ in einer Ode als einen der ‚Entdecker‘ Christoph Colers; publiziert in: ‚In Curam Bibliothecae Publicae Vratislaviensium’ (fol. B4v-Cijv).

[Walter, Beziehungen, 2011, S. 407 f.]

1639

Wilhelm Christian Glaser (Straßburg) kündigt einen dritten Band der ‚Apophthegmata‘ an, der ihm von „guten und gelehrten Leuten“ übermittelt worden sei. Der Druck kommt nicht zustande.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 479]

1639

Neuausgabe des ersten und zweiten Teils der ‚Apophthegmata’ (Straßburg: Josias Rihels Erben).

1639

Neuausgabe des ersten und zweiten Teils der ‚Apophthegmata’ (Danzig: Andreas Hünefeldt).

1640 Feb 03

Tod Matthias Berneggers in Straßburg.

1640

Titelauflage des ersten und zweiten Teils der ‚Apophthegmata’ (Danzig: Andreas Hünefeldt).

1640 Aug 20

Johann Joachim von Rusdorf stirbt in Den Haag.

[Walter, Späthumanismus, 2004, S. 282]

1642 Jun 10

Ludwig Lucius stirbt in Basel.

[Freher, Theatrum, 1688, S. 1536]

1643

Druck eines Begleitepigramms JWZs in der zweiten Auflage von Johann Michael Moscheroschs ‚Epigrammatum Centuria Prima’ (Straßburg: Johann Philipp Mülbe); weitere Begleitgedichte stammen von Johann Nicolaus Furichius, Johann Matthias Schneuber, Carl Eggen, Johann Heinrich Schill, Johann Conrad Dannhauer, Sebastian König, Robert Königsmann, Samuel Gloner und Daniel Oesinger.

[VD 17]

1643

Achte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1644

Neuausgabe der beiden Teile der ‚Apophthegmata’ mit einem dritten Teil von Johann Leonhard Weidner, der sich z.T. auf Aufzeichnungen JWZs bezieht (Leiden: Franz Heger). Darin befindet sich auch eine kurze Lebensbeschreibung JWZs.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 479]

1644

In die Neuausgabe der ‚Weltlichen Poemata‘ Opitzens wird eine erweiterte Fassung des Begleitgedichts JWZs für die ‚Teutschen Poemata‘ von 1624 aufgenommen.

[Krummacher, Laurea, 1990, S. 340]

1647

Neunte und zehnte, erneut erweiterte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1648

Johann Leonhard Weidner wird in Nijmegen wegen seines hochdeutschen Akzents entlassen und wechselt als Rektor nach Maastricht.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 480] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 475]

1650 Apr 17

Johann Leonhard Weidner tritt eine neue Stelle als Gymnasialrektor in Heidelberg an.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 480] [Eickmeyer, Weidner, 2011, S. 475]

1650

Johann Michael Moscherosch rühmt JWZ in der Dedikation zum ersten Teil seiner ‚Gesichte Philanders‘, in denen er ihn auch verschiedentlich zitiert.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 486] [Vollhardt, Vermahnung, 2011, S. 414 f.]

1650

Johann Michael Moscherosch rühmt in der Zueignung des vierten Teils der ‚Gesichte Philanders‘ (1. Teil) an Johann Leonhard Weidner die Carmina JWZs.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 480]

1652

Elfte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1653

Neuausgabe der beiden Teile der ‚Apophthegmata’ mit einem dritten Teil von Johann Leonhard Weidner (Amsterdam: Ludwig Elzevier).

1655 Feb 05

Tod Johann Leonhard Weidners, zuletzt Rektor des Gymnasiums in Heidelberg.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 479]

1655

Druck der Zincgref-Weidnerschen ‚Apophthegmata’, nun erweitert um einen 4. und 5. Teil von Johann Jacob Weidner (Amsterdam: Ludwig und Daniel Elzevier). Die Ausgabe besorgt möglicherweise Johann Wilhelm Weidner, der Sohn des Letztgenannten.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 479]

1654

Zwölfte Ausgabe der ‚Facetiae pennalium’ (o.O.).

1664

Neuausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ (Heidelberg: Clemens Ammon / Adrian Wyngarden) mit Zueignungsbrief des Verlegers (* 1627) an den noch minderjährigen Pfalzgrafen Karl II. (1651-1685, reg. ab 1680).

1664 Feb 11

Tod Balthasar Venators in Meisenheim.

1665 Nov 12

Julius Wilhelm Zincgref II. († 1738), Sohn Johann Hermanns und Enkel von JWZ, wird in Simmern getauft. Er wirkt nach dem Studium der Jurisprudenz in Heidelberg, Jena und Gießen als hzgl. sächsischer Jurist, ab 1705 als Kanzleidirektor Fst. Friedrich Wilhelm Adolfs von Nassau-Siegen.

[Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem ref. Kirchenbuch Simmern und div. anderen Quellen]

1665

Johann Michael Moscherosch publiziert in der Centuria III seiner „Epigrammata“ (Frankfurt/M.) einen Brief Zincgrefs vom 12.7.1630

[Verweyen/Srb, Konkurrenz, 2007, S. 448]

1666 Aug 08

Tod des jüngsten Sohnes Philipp Abraham Z. (* 1634) im Alter von 32 Jahren in Kreuznach an der Pest, ehemals (1654-1663) kfstl. Rat in Simmern, dann Handelsmann.

[Stammliste Zincgref] [Anthes, Reformierte, S. 617] [Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem ref. Kirchenbuch Kreuznach]

1666

Neuausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ (Heidelberg: Clemens Ammon / Adrian Wyngarden) mit Zueignungsbrief des Verlegers an Pfalzgf. Karl.

1668

Gekürzte Übersetzung der ‚Apophthegmata’ ins Niederländische (Amsterdam: Johann van Ravesteyn).

1669 Apr. 04

Johann Michael Moscherosch stirbt in Worms.

[Freher, Theatrum, 1688, S. 1188]

1669

Neuausgabe der niederländischen Übersetzung der ‚Apophthegmata’ (Amsterdam: Johann van Ravesteyn).

1672

Auswahlausgabe der ‚Apophthegmata’ unter dem Titel ‚Dritthalbhundert Nützliche Gedenck-Sprüche/ grössesten Theils auß Hr. D. Julii Wilhelm Zincgrefens deutschen Apophthematibus außgezogen und in gewisse Theil nach dem ABC geordnet’ (Leipzig: Thielemann Thorhell).

1673 Sep 28

Johann Hermann Zincgref II., jüngster Sohn Johann Hermann Z.s und Enkel von JWZ, wird in Simmern getauft. Nach dem Studium an der Universität Gießen wirkt er von 1695 bis 1718 als Amtsschreiber in Simmern.

[Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem ref. Kirchenbuch Simmern und div. anderen Quellen]

1681 Mär 20

Der Heidelberger Verleger Clemens Ammon verfaßt eine kurze Leseranrede für die bevorstehende Neuausgabe der ‚ Emblemata ethico-politica ‘. Der Druck erscheint im gleichen Jahr mit deutschen Versen von Georg Greflinger (Heidelberg: Clemens Ammon / Abraham Ludwig Walter).

1683

Neuausgabe der beiden Teile der ‚Apophthegmata’ mit dem dritten bis fünften Teil von Johann Leonhard Weidner (Frankfurt/M., Leipzig: Johann Moritz Weidmann).

1685

Druck der ‘Disputatio Iuridica Ordinaria De Immissione Antoniniana/ Quam Sub Praesidio Joh Wolfgang Textoris, Icti Antecessor Iur Et Consiliarii Electoralis Palatini Ad diem Maii Publicae eruditorum disquisitioni exponet’ von Julius Wilhelm Zinckgref (1665-1738) aus Simmern (Heidelberg: Samuel Ammon).

[VD 17]

1688 Sep

Druck der ‘Disputatio Inauguralis Iuridica, De Divisione Obligationis In Naturalem, Mere Civilem Et Mixtam/ Quam  In Perantiqua Ac Illustri Electorali Academia Præside Johanne de Spina’ von Julius Wilhelm Zinckgref (1665-1738) aus Simmern (Heidelberg: Johann David Bergmann).

[VD 17]

1692 Sep 27

Der Zittauer Rektor Christian Weise (1642-1708) verfaßt eine Vorrede zu einer geplanten Neuausgabe der ‚Apophthegmata’, die im folgenden Jahr erscheint.

1693

Neuausgabe der beiden Teile der ‚Apophthegmata’ mit dem dritten bis fünften Teil von Johann Leonhard Weidner und der Vorrede von Christian Weise (Frankfurt/M., Leipzig: Johann Moritz Weidmann).

1697 Jan 24

Begräbnis des letzten überlebenden Sohnes Johann Hermann Z. (* 1631) in Kaub, ehemals Truchseß im Oberamt Simmern und 1678-1680 ebd. Landschreiber.

[Stammliste Zincgref] [Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem Kirchenbuch Kaub]

1698

Neuausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ durch Georg Greflinger (Frankfurt/M.: Thomas Michael Götz).

1704

(Wohl Phantom-) Neuausgabe der ‚Apophthegmata’ in Danzig.

1718 Aug 10

Johann Hermann Zincgref II., Amtsschreiber in Simmern und Enkel JWZs, stirbt in Simmern und wird dort am 13.8.1718 beigesetzt

[Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem ref. Kirchenbuch Simmern]

1738 Aug 03

Julius Wilhelm Zincgref II. aus Simmern, der letzte Enkel JWZs, stirbt kinderlos in Dillenburg. Mit ihm erlischt die Lorenz Zincgrefsche Linie.

[Frdl. Mitt. Dr. K.F. Zinkgräf nach dem ref. Kirchenbuch Dillenburg]

1778

Die deutschen Verse Greflingers zur ‚Emblemata‘-Ausgabe von 1681 werden in den ‚Auserlesenen Stücken der besten Deutschen Dichter. Nach des sel. Zachariä Tode fortgesetzt von Johann Joachim Eschenburg‘ (Bd. 3, Braunschweig) fälschlicherweise JWZ zugeschrieben.

[Schnorr, Zincgrefs Leben, 1879, S. 43]

1825

Gedichte JWZs werden in die von Wilhelm Müller (1794-1827) herausgegebene ‚Bibliothek deutscher Dichter des siebzehnten Jahrhunderts’ (Bd. 8, Leipzig: Brockhaus) aufgenommen.

1834/35

Friedrich Karl von Erlach (1769-1852) nimmt die ‚Vermahnung zur Tapferkeit‘ und drei Gedichte Zincgrefs in seine fünfbändige Sammlung ‚Die Volkslieder der Deutschen‘ auf (Bd. II, S. 411-413; Bd. III, S. 218-222).

1835

Auswahlausgabe der ‚Apophthegmata’ durch Bernhard Ferdinand Guttenstein (* 1810).

1843

Ferdinand Freiligrath (1810-1876) evoziert in seinem Gedicht ‚Vision‘ Zincgref als melancholisch-prophetischen Wiedergänger. (Druck: 1849).

[Walcher, Zincgref, 2011]

1856

Der aus politischen Gründen emigirierte Buchhändler und Journalist Emil Weller (1823-1886) identifiziert Zincgref in einem Aufsatz als Verfasser des anonym erschienenen „Weltkefigs“.

[Weller, Dichter Zincgref, 1856]

1866

J. Franck weist den ‚Weltkefig‘ gegen widrige Meinungen von Bibliographen erneut Zincgref zu.

[Franck, Anonyme Schrift, 1866]

1867

Emil Weller beklagt, daß bislang kein Exemplar der ‚Weltkefig‘-Ausgabe von 1623 bekannt sei.

[Weller, Zincgref als Politiker, 1867]

1879

Der Leipziger Bibliothekar Franz Schnorr von Carolsfeld (1842-1915) publiziert einen grundlegenden Aufsatz über "Julius Wilhelm Zincgrefs Leben und Schriften" im ‚Archiv für Litteraturgeschichte’.

1889

Der Greifswalder Germanist Alexander Reifferscheid (1847-1909) gibt die „Briefe G. M. Lingelsheims, M. Berneggers und ihrer Freunde“ heraus (Heilbronn: Gebr. Henninger).

1927

Der Münchener Schriftsteller Karl Wolfskehl (1869-1948) charakterisiert im Versteigerungskatalog der Barockbibliothek Victor Manheimers Zincgrefs ‚Weltkefig‘.

1972

Der Freiburger Historiker Dieter Mertens (1940-2014) und der Konstanzer Germanist Theodor Verweyen (* 1937) geben einen „Bericht über die Vorarbeiten zu einer Zincgref-Ausgabe“ (in: Jahrbuch für Internationale Germanistik).

1974

Dieter Mertens gibt einen breiten Konspekt über die Heidelberger Dichterkreise und ihre Vernetzung (in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur).

1975

Reprographischer Neudruck der 1624 von JWZ herausgegebenen ‚Teutschen Poemata‘ von Martin Opitz (Hildesheim, New York: Olms).

1978

Historisch-kritische Neuausgabe der ‚Facetiae Pennalium’ im Rahmen der ‚Gesammelten Schriften’, hg. von Dieter Mertens und Theodor Verweyen.

1981

Michael Schilling publiziert zwei neue, JWZ zugeschriebene Funde zur politischen Kleinschriftenpublizistik (in: Germanisch-Romanische Monatschrift)

1982

Auswahlausgabe der ‚Apophthegmata’, hg. von Karl-Heinz Klingenberg (Leipzig: Reclam, RUB 922); 3. Aufl 1989.

1986

Reprographischer Neudruck der ‚Emblemata‘-Ausgabe von 1664, hg. von Arthur Henkel und Wolfgang Wiemann.

1993 Aug

Historisch-kritische Neuausgabe der ‚Emblemata ethico-politica’ im Rahmen der ‚Gesammelten Schriften’, hg. von Dieter Mertens und Theodor Verweyen.

2009 Nov 26-28

Wissenschaftliches Kolloquium „J.W. Zincgref und der Heidelberger Späthumanismus. Zur Blüte- und Kampfzeit der calvinistischen Kurpfalz“ in Mannheim. Organisatoren: Wilhelm Kühlmann (* 1946) und Hermann Wiegand (* 1951). Tagungsband: Mannheim 2011.

[Kühlmann/Wiegand, Zincgref, 2011]

2011 Dez

Historisch-kritische Neuausgabe der 'Apophthegmata teutsch' im Rahmen der ‚Gesammelten Schriften’, hg. von Theodor Verweyen, Dieter Mertens und Werner Wilhelm Schnabel.

2018

Ausgabe der Briefe Zincgrefs an Ludwig Lucius, hg. von Wilhelm Kühlmann und Karl Wilhelm Beichert.

2019

Theodor Verweyen publiziert eine Untersuchung über "Julius Wilhelm Zincgref als politischer Publizist. Studien zu literarischen Kleinformen und zu Problemen der Autorschaft anonymer Literatur im Heidelberger Späthumanismus."

2023 Dez

Historisch-kritische Neuausgabe der 'Deutschen Kleinschriften' Zincgrefs im Rahmen der ‚Gesammelten Schriften’, hg. von Werner Wilhelm Schnabel, Victoria Gutsche und Dirk Niefanger unter Mitarbeit von René Wundke.
Enthalten sind: "Newe Zeitungen" bzw. "Die alte Warheit mit eim newen Titul" (1619 u.ö.); "Haidelberga" (1620); "Eine Vermahnung zur Dapferkeit" bzw. "Soldaten Lob" (1622 u.ö.); "Quotlibetisches Weltkefig" bzw. "Quotlibetisches Welt vnd Hummel Kefig" (1622 u.ö.); "Der Römische Vogelherdt" (1623).

 

 

 


 

 

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Letzte Aktualisierung 16.12.2023